Peter Hasubek: Carl Leberecht Immermann. Eine Biographie, Frankfurt et al. 2017 (689 S.)
Von Zeit zu Zeit ist es bei Biographien bekanntlich sinnvoll, sie dem neuesten Forschungsstand anzupassen.
Fast 50 Jahre nach der letzten großen Biographie über Immermann legt ein ausgewiesener Kenner Immermanns eine
neue Lebensbeschreibung des Dichters vor - Professor Dr. Peter Hasubek.
Naturgemäß richtet sich eine Biographie in der Regel nach der Abfolge der Jahre und auch hier legt Hasubek
den Fokus dankenswerterweise tatsächlich auf die Lebensereignisse. Auf diese Weise und auch durch den
sprachlichen Stil, der die Absichten Immermann in den Mittelpunkt stellt, bekommt der Leser den Eindruck,
das Leben Immermanns aus des Dichters Sicht zu betrachten, ohne dass darunter die Qualität der Darstellung
der objektiven Verläufe leidet.
Gegenüber der letzten großen Immermann-Biographie aus dem Jahre 1969 von Benno von Wiese hat Hasubeks
Biographie den Vorzug, dass sie auf die letzten fünfzig Jahre der Immermannforschung, die Hasubek selbst
nicht nur begleitet, sondern angeführt hat, zurückgreifen kann. Neben der von Hasubek zwischen 1978 und 1987
edierten kommentierten dreibändigen Ausgabe der Briefe Immermanns und ihren zahlreichen Ergänzungen ist hier
besonders an die ebenfalls von ihm herausgegebene Ausgabe der erhaltenen Tagebücher Immermanns,
die zehn Bände des Immermann-Jahrbuches, die zwischen 2000 und 2015 erschienen sind, und zahlreiche
Einzelveröffentlichungen zu denken.
Die nun erschienene Biographie über Carl Leberecht Immermann besteht aus fünfundzwanzig Kapiteln,
von denen jedes Einzelne den Stand der neuesten Immermannforschung präsentiert. Die Erweiterung der
Erkenntnisse beginnt schon in den ersten drei Kapiteln, die sich Immermanns Leben von seiner Geburt
bis zum Ende seines Studiums in Halle und den beruflichen Anfängen Immermanns widmen. Zahlreiche
interessante Einzelheiten dieser Zeit waren Benno von Wiese 1969 noch unbekannt. Hasubek beginnt
mit einer Darstellung Magdeburgs, der Geburtsstadt Immermanns, in jener Zeit, an die sich das familiäre
Umfeld und der Schulbesuch Immermanns nahtlos anschließt und die frühe Persönlichkeit Immermanns aus neuen
Blickwinkeln beleuchtet.
Das zweite und das dritte Kapitel beschäftigen sich mit Immermanns Ausbildung und seinen ersten
beruflichen Erfahrungen. Analog zum ersten Kapitel wird hier die Bedeutung der damaligen Stadt Halle,
in der Immermann studiert hat, vorangestellt und es folgt eine Beschreibung der Schwerpunkte in Immermanns
Studium, die erst in neuerer Zeit erforscht worden sind. Auch die Darstellung der Teilnahme Immermanns am
Krieg Preußens gegen Frankreich wird durch wichtige bisher unbekannte Details bereichert, was ebenso für
die Beschreibung des Streites zwischen Immermann und der Studentenverbindung "Teutonia" gilt. Kapitel drei
widmet sich der ersten juristischen Tätigkeit Immermanns und der Bekanntschaft mit
Friedrich de la Motte Fouqué, dem er seine ersten Gedichte schickte.
Der Zeit, die Immermann als Kriminalrichter in Münster verbracht hat, sind insgesamt vier Kapitel gewidmet.
Am Beginn steht eine Beschreibung der Stadt Münster und den Schwierigkeiten Immermanns hier, die schon mit der
Wohnungssuche beginnen und sich in den Umständen des beruflichen Dienstes fortsetzen. Durch Immermanns
Briefwechsel vor allem mit seinem Bruder Ferdinand sind wir über die Lebensumstände zu Beginn seiner Tätigkeit
in Münster sehr gut informiert. Immermanns Zweifel an Münster und an seiner juristischen Tätigkeit führen zu
eindringlichen religiösen und philosophischen Fragestellungen, deren Belastungen er sich schon im Frühjahr 1820
durch eine Rhein-Reise zu entziehen versucht. Er tritt erstmals an Ludwig Tieck heran und zeigt auf seinen
Reisen erstes Interesse an bildender Kunst. In Münster zurück nimmt er Kontakt zur protestantischen Minderheit
in der Stadt auf und es entsteht ein kleiner Gesprächskreis, dem sich Immermann als Ausgleich zum Berufsleben
lebhaft widmet und der ihm neue Anregungen verschafft. Die Veröffentlichungen Immermanns in dieser Zeit sind
marginal, zeigen aber erste Ansätze kritischer Satire, die ihn später berühmt machen sollte.
Das umfangreichste Kapitel des ganzen Buches über das Jahr 1822 beleuchtet das Jahr in dem Immermann zum
ersten Mal deutlich und auf eruptive Weise als literarischer Autor in Erscheinung tritt. Es erscheinen die
Dramen "Die Prinzen von Syrakus" (schon 1821), "Das Thal von Ronceval", "Edwin" und "Petrarca", die Hasubek
ausführlich darstellt. Dann folgt eine Beschreibung des Verhältnisses Immermanns zu seinen Verlegern und der
zeitgenössischen Rezeption der frühen dramatischen Werke Immermanns. Anschließend untersucht Hasubek
umfangreich die von ihm als "Romanversuch" bezeichnete Experimentalprosa "Die Papierfenster eines Eremiten",
deren Werkcharakter Immermann wegen der offensichtlichen Zusammenstellung sehr verschiedener Einzelteile selbst
schon angezweifelt hat. Dann folgen einige Überlegungen zum ersten Lyrikband Immermanns, woran sich die
Darstellung zunächst der an Goethe anknüpfenden Satire "Ein ganz frisch schön Trauer-Spiel von Pater Brey,
dem Propheten in der zweiten Potenz" und dann die auch auf Goethe fußende Auseinandersetzung "Brief an einen
Freund über die falschen Wanderjahre Wilhelm Meisters und ihre Beilagen" anschließt. Eine kurze
Auseinandersetzung mit den Plänen Immermanns zu einem Zyklus von Hohenstaufen-Dramen leitet über zu den
zahlreichen kleinen Einzelveröffentlichungen des Jahres 1823 als Folge der "regen" Publikationstätigkeit
Immermanns.
Das dritte Münster-Kapitel ist allein der Beziehung Immermanns zu Elisa von Lützow gewidmet, dann folgt
noch ein Nachtrag in Form eines letzten Kapitels zu Immermanns Aufenthalt in Münster. Hier nimmt Hasubek
die sich bietende Gelegenheit wahr, die verschiedenen neuen Kontakte Immermanns in die Biographie einzuordnen.
Der Briefwechsel mit Bernhard Rudolf Abeken zeigt u. a. Immermanns Auseinandersetzung mit der
dramentheoretischen Fragen. Der Kontakt zu Karl August Varnhagen von Ense führt zu weiteren kleineren
kritischen Arbeiten von Immermann. Immermanns Bekanntschaft mit Karl Friedrich Zelter war bisher in der
Sekundärliteratur noch gar nicht untersucht worden, Hasubek nennt sie als erster. Die von Zelter behauptete
Komposition zweier Gedichte Immermanns, die Zelter selbst erwähnt, sind noch nicht identifiziert. Auch
andere Projekte, wie das Zeitschriftenprojekt "Polyhymnia" werden hier erstmals näher beschrieben. Den
Abschluss dieses Kapitels bilden die Darstellungen des Trauerspiels "König Periander und sein Haus" von
1823 und des Lustspiels "Das Auge der Liebe" von 1824. Besonders bemerkenswert ist Hasubeks Feststellung,
dass Immermanns Dramen dieser Zeit mit Ausnahme dieses Lustspiels nicht aufgeführt wurden. Immermanns
Unzufriedenheit mit der dramatischen Form zeichnet erstmals den Umschwung in Richtung Roman vor, die Gattung,
die Immermann später berühmt gemacht hat.
Immermanns hierauf folgende Zeit in seiner Geburtsstadt Magdeburg ist in einem einzigen umfangreicheren
Kapitel zusammengefasst. Ausführlich besprochen werden das Zusammentreffen mit Heine und dann kurz die
Theaterstücke "Ein Morgenscherz", "Die Brüder" und wieder umfangreicher "Cardenio und Celinde". Es folgt
eine kurze Darstellung von Immermanns Erzählung "Der neue Pygmalion" und dann die weiteren in Magdeburg
entstandenen Werke und Werkskizzen mit. Hervorzuheben ist hier die veröffentlichte und unveröffentlichte
Vorarbeit zu den erst viel später erschienenen "Epigonen" und die Übersetzung des "Ivenhoe" von Walter Scott,
der Immermann ein interessantes Vorwort vorangestellt hat. Am Schluss des Magdeburg-Kapitels folgen noch
die Darstellung der ästhetischen Abhandlung "Über den rasenden Ajax des Sophokles", die Vorgänge um die
"Mittwochsgesellschaft" und zuletzt des "Trauerspiels in Tyrol" sowie eine Reflexion über Immermanns Verhältnis
zu seiner Heimatstadt insgesamt.
Von 1827, dem Jahr, in dem Immermann nach Düsseldorf wechselt, bis 1835, dem Jahr, in dem Immermann
die "Epigonen" abschließt, widmet Hasubek jedem Jahr ein Kapitel. 1827 ragen die Verbindungen Immermanns
zu Düsseldorf allgemein, zur Düsseldorfer Kunstakademie, zu Karl von Holtai, seine Umarbeitung des noch in
Magdeburg verfassten "Trauerspiels in Tyrol" und seiner Beziehung zu den Verlegern Julius Campe und Johann
Friedrich von Cotta hervor. Hasubek berichtet ausführlich von Immermanns Versuchen, nicht nur beruflich,
sondern auch gesellschaftlich in Düsseldorf Fuß zu fassen. Die Düsseldorfer Mentalität trifft auf Immermanns
Magdeburger Wurzeln und verstören ihn zu Beginn, woran auch die positive Aufnahme durch den Direktor der
Düsseldorfer Kunstakademie Wilhelm Schadow zunächst nichts ändert. Hasubek untersucht das schwieriges
Verhältnis der beiden Männer zueinander näher, verschiebt aber die Beschreibung des Zerwürfnisses der
beiden auf später. Genauer besprochen wird noch das Lustspiel "Die Verkleidungen". Immermanns juristischer
Aufsatz "Beiträge zur Methodik der Untersuchungsführung" wird kurz erwähnt und später im Kapitel über das
Jahr 1829 inhaltlich noch einmal kurz zusammengefasst; eine dataillierte Betrachtung hätte auch den Rahmen
einer literarisch fokussierten Biographie gesprengt.
Das Kapitel über das Jahr 1828 fällt insofern ein wenig aus dem Rahmen dieser Biographie, als es sich
intensiv mit Immermanns Innenleben und persönlichen Beziehungen beschäftigt. Thematisiert werden die Ablösung
Immermanns von früheren Kontakten und seine Beziehungen zu Verlegern. Das Lustspiel "Die Schule der Frauen"
und das Trauerspiel "Kaiser Friedrich der Zweite" werden von Hasubek näher besprochen; in Bezug zu letzterem
erörtert er noch einmal die Frage, warum Immermann einen Hohenstaufenzyklus plante, es letztlich aber doch
bei dieser einzigen Ausarbeitung beließ.
Dem schließt sich das Kapitel über das Jahr 1829 mit dem Titel "Kunstenthusiasmus, Literaturkontroverse
und Satire" an, in dem unter anderem die Auseinandersetzung mit August von Platen und das Veröffentlichung
des "Tulifäntchens" und dessen Rezeption ausführlich zur Sprache kommen sowie die Erzählung "Der Carnaval
und die Somnambüle", die zu Immermanns juristischem Methodik-Aufsatz von 1827 in Beziehung gesetzt wird.
Dann folgt das Kapitel "Immermann und die Julirevolution von 1830", in dem von einigen neuen Umständen in
Immermanns Umfeld berichtet wird. Immermanns zweiter Gedichtband wird beschrieben und die fortlaufende Arbeit
an den späteren "Epigonen" dargestellt.
In Immermanns Schaffenszeit ragen zwei Jahre dadurch heraus, dass er in diesen beiden Jahren nicht eine
einzige Schrift veröffentlicht hat, die Jahre 1831 und 1834 (abgesehen von einem zweiseitigen Aufsatz
"Kunstverein für Rheinland und Westfalen 1831", der aber nicht ins Gewicht fällt). Dass Immermann in diesen
Jahren dennoch nicht untätig war, zeigt Hasubek in den betreffenden Kapiteln. Die in den beiden Folgejahren
1832 und 1835/36 erschienenen Großprojekte "Alexis" und "Merlin" und "Die Epigonen" werden vorbereitet.
Daneben stehen Anfänge späterer Projekte und das Reisejournal.
Das 15. Kapitel der Biographie informiert ausführlich über Immermanns Reform des Düsseldorfer Theaters,
indem insbesondere auch die dramatischen Vorlesungen und die folgereichen Mustervorstellungen dargestellt
werden.
Kapitel 16 widmet sich den neben der Theaterarbeit entstehenden literarischen Plänen wie der Umarbeitung
des "Andras Hofer". Anhand der Beschreibung des Festspielt "Albrecht Dürers Traum" wird gezeigt, wie
Immermann - wenn nötig - auch selbst schauspielerisch tätig wird. Das "Frühlings-Carpriccio" wird gewürdigt
wie auch ausführlich die Beschreibung der Reise Immermanns nach Österreich und deren negative Aufnahme durch
Karl Gutzkow und Hein-rich Laube und der positiveren Reaktion von Gustav Schwab. Die verschiedenen Personen,
die Immermann auf seiner Reise aufsuchte, werden nicht nur erwähnt, sondern auch in ihren Bezügen zu
Immermann dargestellt, so zum Beispiel Leo von Klenze und Friedrich Wilhelm von Schelling.
Das Jahr 1834 bezeichnet Hasubek am Anfang des 17. Kapitels zu Recht als "das bedeutendste und
entscheidende Jahr im Leben Immermanns" (S. 415). Das Jahr ist mit Theaterarbeit ausgefüllt; detailreich
bis ins Einzelne werden hier die Aufgaben, Tätigkeiten und Schwierigkeiten Immermanns, die er in seiner
Funktion als Theaterleiter zu erfüllen hat, geschildert. Groß angelegt folgt die Beschreibung der
Zusammenarbeit Immer-manns mit Felix Mendelssohn-Bartholdy und ihrer Problematik.
Auch das folgende Kapitel über das Düsseldorfer Stadttheater 1835 beschäftigt sich vorwiegend mit dem
Intendanten Immermann. Großen Raum nimmt hier die Darstellung Immermanns Zusammenarbeit mit Christian
Dietrich Grabbe ein. Immermann wendet sich mit der Bitte um finanzielle Unterstützung für das Theater sowohl
an Friedrich Wilhelm III. als auch an Alexander von Humboldt. Auch die Chancen und die Problematik der
Gastspiele für das Düsseldorfer Theater werden genauer dargestellt.
Das größte Projekt außerhalb der Theaterarbeit ist für Immermann in dieser Zeit die Arbeit an seinem Roman
"Die Epigonen", dem das 19. Kapitel der Biographie gewidmet ist. Zunächst erläutert Hasubek schwerpunktmäßig
den Inhalt, worauf dann die Aufnahme des Werkes durch die Zeitgenossen beschrieben wird. Weitere Abschnitte
des Kapitels sind der Einordnung des Romans als Zeitroman bzw. auch als zeitkritischer Roman sowie insbesondere
der juristischen Thematik gewidmet, in denen sich sowohl die frühen Erlebnisse Immermanns an der Universität
Halle 1817 widerspiegeln als auch vielfältige sonstige eigene Erlebnisse und die Verarbeitung seiner
Lektüre-Erfahrung.
Das Ende der Arbeit Immermanns am Theater im Jahre 1836, das durch Probleme mit den Darstellern eingeleitet
und durch einen Theaterskandal vorangetrieben wird, behandelt das Kapitel 20. Einigen aus der Sicht Immermanns
positiven Erfahrungen stehen eine Vielzahl von Schwierigkeiten gegenüber. Insbesondere die Gastspiele stellen
weiterhin Probleme, wohingegen die Aufnahme durch Publikum und Kritik meist positiv geschieht. Neben der
Theaterarbeit muss Immermann juristische Arbeit erledigen. Das Ergebnis des Jahres ist die Schließung des
Theaters, die Silvester beschlossen und im März des Folgejahres umgesetzt wird.
Den Schluss der Biographie bilden vier Kapitel über Immermanns letzte Jahre und schließen ein Kapitel
über den "Münchhausen" und eines über Marianne Niemeyer ein. Kapitel 21 thematisiert Immermann Wiederaufnahme
seiner eigenen Dramenproduktion mit "Ghismonda", dem Essay über Grabbe und einer weiteren Reise (alles 1837).
In diesem Zusammenhang beschäftigt sich Hasubek umfangreich mit Immermanns Sozialkontakten und seiner Sicht
der höfischen Gesellschaft.
Immermanns bekanntestes Werk, der "Münchhausen", ist das Thema des 22. Kapitels. Hasubek untersucht
breit die Voraussetzungen für, die Umstände von und Reaktionen auf Immermanns Bearbeitung des Stoffes und
bezieht hier hier auch viele bisher in der Literatur nicht genannte Autoren ein.
Das vorletzte (23.) Kapitel beschäftigt sich einerseits mit Marianne Niemeyer, Immermanns Ehefrau,
deren Liebe mit Immermann vermutlich im Jahr 1838 begann, als Immermann eine Reise unternahm, die ihn
auch in seine Geburtsstadt Magdeburg führte. Hasubek stellt nicht nur die Liebesbeziehung dar, sondern
ausdrücklich auch die Gespräche, die er auf der Durchreise in Hamburg führt. Hier ist insbesondere der
Kontakt zu Karl Gutzkow zu erwähnen, dessen Beschreibung in dieser Ausführlichkeit ein ausgesprochenes
Novum in der Literatur darstellt.
Ein Rückblick über Rezeption und Wirkung Immermanns runden die Biographie ab.
Das Literaturverzeichnis erfasst die wichtigste Literatur, ein Verzeichnis der Abbildungen ist beigegeben.
Das Personenregister enthält leider einige Fehler, was aber zu verschmerzen ist, da die Chronologie der
Ereignisse die Reihenfolge der Bekanntschaften festlegt und die Biographie ihr recht streng folgt.
Ein Werkregister wäre hingegen vielleicht wünschenswert gewesen, wie zahlreiche Verweise innerhalb des
Buches nahelegen, aber auch hier ist die dem Leser auferlegte Mühe des Zurückblätterns nicht zuviel verlangt.
Überblickt man die Fülle der Aspekte und neuen Erkenntnisse der Immermann-Biographie Hasubeks,
so kann man nicht umhin, von einem Standardwerk zu sprechen, einem Werk, dass alle wesentlichen Aspekte
der Biographie Immermanns nicht nur berührt, sondern ausführlich und interessant darstellt, in Beziehung
setzt und wertet. Hasubeks Immermann-Biographie ist für alle, die sich für Immermann interessieren, von
Bedeutung, für den Wissenschaftler, der sich über die neueste Forschung interessiert, ebenso wie für den
Laien, der einfach nur Freude an einer guten Lektüre hat.
Thomas Miller